Skip to content
Bikergruß, Die Linke zum Gruß, Motorradfahrer-Gruß

Was bedeutet der Bikergruß?

Die Sportllegände Barry Sheene aus den 70er Jahren - der Bikergruss wir ihm zugerechnet
Barry Sheene

Was jedem sicherlich schon auf der Straße aufgefallen ist, ist die besondere Solidarität unter Bikern, die oft die linken Hand zum Gruß kurze heben – dem Bikergruß. Doch was ist die genau Bikergruß Bedeutung, mit dem Motorradfahrer ihre entgegenkommenden Mitfahrer begrüßen?

Was ist der Ursprung der Bikergrusses?

Der Ursprung des Bikergrußes wird oft dem Superstar des Motorradrennsports aus den 1970er Jahren, Barry Sheene, zugeschrieben. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass der Gruß aus gegenseitiger Solidarität entstand. Meist grüßen Biker auch individuell, nur einige nutzen das Victory-Zeichen. Ähnliche Grußgesten zeigen beispielsweise auch Bus- und Oldtimer-Fahrer.

Was symbolisiert der Bikergruß?

Der Bikergruß, auch „Die Linke zum Gruß“ (DLzG) genannt, symbolisiert den Respekt unter entgegenkommenden Bikern. Er drückt Solidarität und Zusammengehörigkeit aus – in der Art wie in einer großen Familie. Zusätzlich steht er dafür, dem entgegenfahrenden Biker eine sichere Fahrt zu wünschen und verkörpert natürlich die Freiheit.

Der richtige Bikergruß, das Victory-Zeichen

Aus Sicherheitsgründen wird das Handzeichen vor allem auf Landstraßen gezeigt, wo man auch sein Hobby zelebriert. Auf Autobahnen und im dichtem Verkehr einer Innenstadt ist der Bikergruß selten zu sehen.

Wie sieht der richtige Bikergruß aus?

Der ursprüngliche, traditionelle Gruß bestand aus einem Victory-Zeichen mit zwei Fingern, das für das englische Wort „victory“ (Sieg) steht. Dieses V- oder Peace-Zeichen wird auch nach gewonnenen Rennen oft verwendet.

Hier einige Varianten des Bikergrußes

Neben dem klassischen High Five Gruß gibt es auch den Ein-Finger-Gruß, das Zeigen des Friedenszeichens (V) und viele andere. Sie alle dienen als freundliche Gesten, um Respekt und Solidarität zwischen Motorradfahrern zu zeigen.

Der Fünf-Finger-Gruß, der seit der Antike bekannt ist, wird auch als Bikerfünf oder High Five bezeichnet. Bei dieser Geste sind die Handflächen einander zugewandt und die fünf Finger werden ausgestreckt – wie im Alltag, wenn man einen Freund aus der Ferne begrüßen möchte.

Motorradfahrer verwenden auch diesen Gruß oft.

Der Drei-Finger-Gruß (siehe Hauptbild im Beitrag) ist eine Geste, bei der der Daumen, der Zeigefinger und der Mittelfinger ausgestreckt sind – während der Ringfinger und der kleine Finger eingeknickt sind.

Im Motorradsport wird der Drei-Finger-Gruß oft von Motorradrennfahrern verwendet.

Er ist praktischer bzw. schneller als der 2-Finger Gruß – verwende ich gerne.

Es gibt mehrere Varianten dieses individuellen dominanten Grußes.

Der erste geht seitlich nach oben wie der V-Gruß, und sagt in etwa „Wir beide sind Eins“, sprich eine abgeklärte Motorrad-Gemeinschaft! ☝️

Die andere ähnlich dem Beitragsbild wirkt noch kraftvoller, gerade wenn sie wie ein Pfeil seitlich zur Straße geht.

Dieser Bikergruß besteht darin, die linke Hand auf dem Lenker zu lassen und den Zeige- und Mittelfinger kurz nach oben zu strecken. Meist sind die Finger sogar zusammen (kein V).

Dieser Gruß wird einerseits meist von faulen Bikern genutzt und ist eher ein ungezwungenes „Hej, wie geht’s“ Gruß – ohne ein Gegengruß zu erwarten. Aber immerhin grüßen sie.

Andererseits bei schwierigen Straßenverhältnissen (an Ampel usw.) ist er sehr nützlich um weiter die Kontrolle & Gleichgewicht über das Motorrad zu behalten.

Den rate ich erstmal für Anfänger, bis sie sich an den richtigen Bikergruss rantrauen.

Ähnlich dem faulen 2 Finger Gruß – werden bei diesem Grus vier Finger nach oben gezeigt wobei die Hand immer noch am Lenker ist.

Diesen Gruß kennt man von Autofahren, die Ihre Hand noch am Lenkrad haben während sie andere salopp grüßen.

Ein Motorradfahrer macht mit einer Variante des Bikergrusses bzw. die Linke zum Grus die Rock-n-Roll Geste

Obwohl das „Horns“-Handzeichen 🤘, das mit dem Rock verbunden ist, bei jungen Motorradfahrern beliebt ist, verwenden es erfahrene Bikern selten. Tatsächlich habe ich es noch nie bei einem Biker in der Realität gesehen. Es scheint eher eine Pose für Instagram & Co zu sein, als ein tatsächlicher Gruß. Dies ist meine persönliche Meinung.

Ja das ist auch ein akzeptabler Gruß. Besonders empfehlenswert für Motorrad-Neulinge die noch unsicher auf ihrem Bike sind – oder bei gefährlichen Straßenlagen wo man die Hände fest am Lenker haben sollte.

Das Ausstrecken des linken Fußes als alternativer Motorradgruß wird häufig von Bikern der Cruiser- oder Chopper-Fahrer-Gemeinschaften praktiziert. Es ist eine sehr spezifische Geste, die oft mit diesen Motorradstilen und ihrer subkulturellen Identität zu tun hat.

Chopper-Fahrer ist dieser Gruß viel sicherer als mit der Hand. Dennoch wird ein Chopper-Fahrer den Gruß wohl nie gegenüber normale Bikern präsentieren.

Warum grüßen nicht alle Biker und wo ist es sogar ein Tabu?

Der Bikergruß, eigentlich sprichwörtlich "Die Linke zum Gruß", hier mal rechtshändig

Generell grüßt man nur Biker wo man sieht, dass diese ein richtiges Motorrad fahren.

Trotzdem gibt es Situationen, in denen Biker nicht grüßen oder es sogar als unangebracht empfinden. Manche bevorzugen es, die Aufmerksamkeit auf die Straße zu richten, andere mögen ihre Ruhe. In manchen Fällen verzichten sie bewusst auf das Grüßen, beispielsweise aus Sicherheitsüberlegungen.  Es ist entscheidend, diese Unterschiede zu akzeptieren.

Hier noch paar Spekulationen warum einige nicht grüßen und es aus verschiedenen Gründen sogar angebracht ist nicht zu grüßen – und man auch nicht erwarten kann, dass der Bikergruß erwidert wird.

Bei schlechten Sicht- und Straßenverhältnissen (auch bei Regen/Schnee) sollte man aus Sicherheitsgründen auf den Bikergruß verzichten. Dies fördert die Konzentration auf die Straße, verbessert die Reaktionsfähigkeit, erhöht die Sichtbarkeit und zeigt verantwortungsbewusstes Verhalten.

Anfänger oder unerfahrene Motorradfahrer sind möglicherweise noch nicht mit dem Bikergruß vertraut – jedoch wesentlich wahrscheinlicher ist es dass sie sich noch zu unsicher fühlen den Bikergruss noch auf dem neuen Motorrad auszuführen.

Besonders problematisch wird das Grüßen beim Überholen, da die klassische Grußhand, die linke Hand, vom Überholten oft nicht gesehen wird.

Die Motorradgrußkultur auf Autobahnen ist kaum existent. Es ist auch nicht klar, ob man entgegenkommende Motorräder über mehrere Spuren und einen Grünstreifen hinweg grüßen sollte, und ob sie das überhaupt wahrnehmen. Das sieht man auch so gut wie nie, wenn dann wahrscheinlich meistens von jungen Bikern.

Es macht einfach keinen Sinn, da der entgegenkommende Biker nicht weiß ob man ein persönlicher Freund oder doch ein Biker ist. Es irritiert nur wie eine Lichthupe und derjenige könnte z.B. annehmen es sei eine Gefahrenquelle oder Blitzer/Polizei.

Cruiser- und  Chopper-Fahrer machen oft keinen Bikergruß aus unterschiedlichen Gründen.

Der wichtigste Grund ist meistens, dass solche Motorräder eine spezifische Bauweise und Sitzposition haben, die das Ausführen des Grußes erschweren oder unbequem macht.

Einige Chopper-Fahrer gehören einer spezifischen Subkultur des Motorradfahrens an und der Bikergruß ist in dieser Subkultur nicht üblich. Andere Chopper-Fahrer legen Wert auf Individualität und Ausdruck und betrachten den Bikergruß als zu allgemein oder unpassend für ihren persönlichen Stil (leider auch viele normale Biker).

Es ist wichtig zu betonen, dass dies allgemeine Erklärungen sind und nicht auf alle Cruiser- und Chopper-Fahrer zutreffen müssen. Es gibt sicherlich Chopper-Fahrer, die den Bikergruß verwenden, und andere, die ihre eigenen Grußformen haben.

Alternativ begrüßen sich einige Chopper-Fahrer mit schwenken des linken Fußes – da aber auch nur untereinander (subkulturelle Identität),

Ähnlich zu Chopper-Fahrern ist auch die Subkultur bei vielen Harley-Fahrer zu nennen, selbst wenn sie ein normales Motorrad fahren. Das ist eine Art elitäre Gruppen von ihrem Selbstverständnis und entsprechend grüßen sie selten zurück (scheinbar).

Jedoch fahren viele Harley-Fahrer eine Chopper, wo das loslassen des Lenkers gefährlich sein kann. Auch ein Grund warum man Chopper-Fahrer nicht bzw. nur mit einem Kopfnicken begrüßen sollte, damit Sie nicht aus Reflex mit der Hand zurück grüßen.

Es gibt keine allgemein festgelegte Regel, ab welchem Hubraum andere Biker nicht mehr gegrüßt werden. Einige sagen unter 125 ccm, andere sagen sogar unter 250 ccm.

Die Frage, ab welchem Hubraum andere Biker nicht mehr gegrüßt werden sollen, ist eine, die viele Motorradfahrer beschäftigt. Es hängt meistens von der jeweiligen Motorradkultur und den individuellen Vorlieben der Fahrer ab.

In manchen Motorradkulturen ist der Bikergruß eine feste Tradition, die unabhängig vom Hubraum des Motorrads angewendet wird. In anderen Kulturen ist der Bikergruß möglicherweise nur für Fahrer von schweren Maschinen üblich.

Wenn Du unsicher bist, ob man in speziellen Motorrad-Kulturen/-Ländern gegrüßt werden solltest oder nicht, kannst Du folgendes tun. Initiiere selbst den Bikergruß und beobachte die Reaktion der anderen Fahrer an. Wenn sie zurück grüßen, weißt Du, dass es in dieser Kultur üblich ist, auch kleinere Motorräder zu grüßen.

Roller-Fahrer werden Beispielsweise so gut nie begrüßt, da aus Bikersicht diese Ihr motorisiertes Zweirad nur quasi als günstiges Transportmittel oder Fun-Bike nutzen.

Zudem ist die solidarische Community unter Mofa-Fahrern selbst äußerst gering (außer sicherlich unter Oldtimer-Liebhabern) und so erlebt man nicht mal in der Kleinkrafträder Community eine Bikergruss-Kultur.

Nichtgrüßer sind Motorradfahrer, die sich bewusst entscheiden, andere Biker nicht zu grüßen. Ihre Gründe können vielfältig sein. Von mangelndem Interesse an der Motorradkultur, Arroganz, persönliche Vorlieben oder einfach dem Wunsch, sich auf das Fahren zu konzentrieren.
Ihr Verhalten wird bei vielen Biker-Communitys als ungewöhnlich oder unhöflich angesehen.

Der Bikergruß: Das Victory Zeichen wie es die meisten Biker nutzenAber letztlich ist das Gegenüber eine black Box und so kann man nur spekulieren warum der andere Biker nicht grüßt. Sei es wegen Erschöpfung, einer langen Tour oder eines schweren Arbeitstages, dass er deswegen nicht grüßt.

Und wenn man nicht gegrüßt wird hilft es wenn man eine Initiativ-Begrüßung macht, da man dann Erfahrungsgemäß viel öfter zurück gegrüßt zurück.

Und was andere Kulturen/Länder angeht, bist Du in Rom, dann handele wie ein Römer.

Was ist die Alternative zum Bikergruß?

Statt die linke Hand zum grüßen zu heben wird auch häufig mittels Kopfnicken gegrüßt. Speziell in der Stadt wo man wegen des Straßenverkehr vorsichtig sein muss ist es sinnvoller mit dem Kopf zu nicken. Auch für Anfänger ist es sinnvoller sich nicht unnötig abzulenken bis man das neue Bike sicher beherrscht.

Noch kein Kommentar, Füge deine Stimme unten hinzu!


Kommentar hinzufügen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit dem Absenden deines Kommentars stimmst Du gleichzeitig den allgemeinen Datenschutzbedingungen zu.